Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Fernando Alonso (Alpine): «Das ist eine Hass-Liebe»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Fernando Alonso ist einer von nur vier Fahrern im Formel-1-Feld, die in Silverstone schon gewonnen haben. Der Weltmeister von 2005 und 2006 gibt zu: «Ich und England, das ist so etwas wie eine Hass-Liebe.»

Von den 20 aktuellen Formel-1-Fahrern konnten nur vier auf dem ehrwürdigen Asphaltband von Silverstone siegen: Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Der Spanier Alonso triumphierte 2006 mit Renault und 2011 mit Ferrari auf dem Silverstone Circuit.

Vor dem Wochenende des britischen Grand Prix sagt der Asturier: «Ich und England, das ist so etwas wie eine Hass-Liebe. Unser Rennwagenwerk liegt in England, das war schon damals mit Renault so, und ich habe gewisse Eigenschaften der Engländer zu schätzen gelernt – Disziplin, Loyalität, Arbeitsethik. Aber als Spanier liebe ich eben schönes Wetter, die Sonne. Wenn du Richtung England reist, dann erwartest du eher Regen, Wind und Nebel.»

In den kommenden Tagen wird Fernando Alonso in dieser Hinsicht zufrieden sein: Die Wetterprognose fürs GP-Wochenende verspricht sommerlich-freundliches Wetter mit viel Sonnenschein.

Auch als Spanier weiss Alonso die magische Atmosphäre von Silverstone zu schätzen: «Die Formel 1 und England, das gehört einfach zusammen. Sieben von zehn Formel-1-Werken befinden sich hier, die meisten Mechaniker und Ingenieure sind Engländer. Silverstone ist nicht nur für unser Team ein Heimrennen, sondern fast für die ganze Formel 1. Silverstone ist eines jener Rennen, in welchem du dich auszeichnen willst, nicht zuletzt deshalb, weil auf den Tribünen immer viele Mitarbeiter deines Rennstalls sitzen, samt ihrer Familien. Die meisten von ihnen sehen nur ein Rennen im Jahr, also legst du dich voll ins Zeug.»

Alonso hatte in den letzten Grand Prix einen guten Lauf: Sechster in Baku, Achter in Le Castellet, Neunter und Zehnter bei den beiden Rennen auf dem Red Bull Ring. Wie schätzt der 32-fache GP-Sieger seine Chancen fürs kommende Wochenende ein? Fernando grinst: «Zunächst mal habe ich auch heute eine Pistenbesichtigung gemacht. Denn ich habe auch in Österreich einen Punkt geholt, also führen wir unsere kleine Tradition fort – Pistenbesichtigung, dann WM-Punkte. Das hat vor dem Rennen von Baku begonnen, und mal sehen, wie lange wir das durchziehen können.»

Beim Grossen Preis von Österreich war es ein Punkt, im Duell mit George Russell. Fernando lobt: «Wir sind an einem tollen Punkt in unserem Sport, auch dank all dieser Nachwuchsförderprogramme, welche fabelhafte Talente in die Königsklasse gebracht haben. Die Jungen sind dank der ganzen Simulationswerkzeuge auf die Formel 1 viel besser vorbereitet als wir früher. Aber auch die Jungen brauchen das richtige Auto. Lando Norris hat ein schnelles Auto und steht auf dem Podest, George Russell hat ein weniger schnelles Auto und hat nicht gepunktet. Aber generell erleben wir derzeit einen Generationswechsel, und wenn ich mir das ganze Talent ansehe, dann müssen wir uns über die Zukunft der Formel 1 keine Sorgen machen.»

Fernando gönnt sich keine Pause: «Ich habe am Wochenende ein Achtstunden-Kartrennen gefahren, Pedro de la Rosa war in meiner Mannschaft, dazu zwei Kumpeln. Das hat grossen Spass gemacht.»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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