MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Mick Schumacher: «Ich fahre nicht extra in die Mauer»

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Wie der Vater, so der Sohn: Für Michael Schumacher war der Circuit de Spa-Francorchamps immer eine besondere Rennstrecke, und heute schwärmt sein Sprössling Mick von der besonderen Atmosphäre in den Ardennen.

Michael Schumacher und der Traditions-GP-Kurs von Spa-Francorchamps, das war Liebe: Hier gab Schumi 1991 sein GP-Debüt, hier gewann er 1992 mit Benetton seinen ersten Grand Prix, hier stellte er 2004 seinen siebten WM-Titel sicher.

2021 rast erneut ein Schumacher im Formel-1-Renner durch die Ardennen: Ferrari-Nachwuchsfahrer und Haas-Pilot Mick Schumacher.

Mick kommt richtig ins Schwärmen, wenn er auf den Circuit de Spa-Francorchamps angesprochen wird: «Eine der fabelhaftesten Pisten der Welt, schwierig, wellig, voller Historie, ich kann es kaum erwarten! Spa-Francorchamps ist wegen meines Vaters für unsere Familie eine ganz besondere Rennstrecke. Aber auch für mich: Hier konnte ich 2018 meinen ersten Sieg in der Formel 3 einfahren, dies nach meiner ersten Pole-Position. Ich hoffe, ich kann in Zukunft an diese schönen Ergebnisse anknüpfen.»

«Belgien finde ich auch deshalb spannend, weil sich die Bedingungen übers Wochenende, ja im Laufe eines Trainings oder Rennens ändern können. Etwas Regen wäre aus unserer Sicht ganz nett, denn auf trockener Bahn wird es für uns schwierig. Auf Belgien freue ich mich jedenfalls schon das ganze Jahr.»

Damit liessen sich die Mängel des Haas-Renners vielleicht kaschieren, denn seit Imola im Frühling hat es keine Verbesserungen mehr an seinem Wagen gegeben, die US-Amerikaner konzentrieren sich ganz auf die Entwicklung des 2022er Autos. Mick hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, einen WM-Punkt abzustauben. «Wir waren einige Male recht flott dabei. Mein Ziel bleibt, dass wir in die Punkte fahren. Es ist klar, dass wir dazu ein verrücktes Rennen brauchen.»

Mit sich selber ist Mick gnadenlos ins Gericht gegangen. Er bezeichnete seine erste Saisonhälfte als «durchschnittlich. In der zweiten Saisonhälfte will ich mich in allen Punkten verbessern. Ich sehe mich noch immer in einer steilen Lernkurve.»

Gemäss Haas-Teamchef Günther Steiner hat einige Abflüge von Mick Schumacher kritisiert. Mick meinte dazu, er müsse künftig das Risiko besser abwägen, vielleicht eine bessere Balance finden bei diesem Ritt auf der Rasierklinge, «aber letztlich fahre ich ja nicht extra in die Mauer».

Gibt es da einen Bereich, in welchem sich der Formel-2-Champion von 2020 besonders markant verbessern will? Mick auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Da will ich lieber nicht in Details geben, so dass ich ungestört daran arbeiten kann. Am besten, ihr fragt mich am Ende der Saison nochmals, dann werde ich sagen können, ob mir das gelungen ist.»

In der Pause «ging es natürlich nicht über Rennsport. Ich dachte viel über die kommenden Rennen nach und hatte auch mit den Ingenieuren Kontakt. Ich sehe mich gut vorbereitet.»

Bald kommt die Dokumentation SCHUMACHER auf Netflix. Was kann Mick zum Film sagen? «Das erzeugt viele Emotionen. Aber wie der Film wirkt, dass möchte ich ganz den Leuten überlassen.»

Was gibt es Neues in Sachen Vertrag? Mick Schumacher: «Bei den Gesprächen sind wir in der finalen Phase.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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