Toto Wolff zu Rauchfackeln: «Tödliche Folgen möglich»

Gleich am Anfang des zweiten Qualifying-Segments wurden in Zandvoort die roten Flaggen geschwenkt, weil ein Fan eine Rauchfackel auf die Piste geworfen hatte. Der Werfer wurde gleich identifiziert und rausgeschmissen, die Session konnte bald weitergehen. Auch in der Endphase des Q3 gab es wegen einer Fackel, die an die Boxenmauer rollte, eine Störung. Weil diese aber neben die Strecke rollte, beliess es die Rennleitung bei einer kurzen Gelbphase.

Die Zwischenfälle sorgten für Diskussionen und Formel-1-Champion Max Verstappen, der sich die Pole gesichert hatte, kritisierte: «Das ist einfach nur dumm. Das sollte man einfach nicht machen, es bringt niemandem was. Der Werfer verpasst das Rennen, weil er rausgeworfen wird, Und für uns Fahrer wird die Session unterbrochen, weil es gefährlich ist.»

Auch Carlos Sainz erklärte: «Bei 300 km/ willst du mit diesen Autos nicht vom Rauch abgelenkt werden.» Grundsätzlich seien Rauchfakeln gut, solange sie im richtigen Moment genutzt werden, etwa wenn der Lokalmatador die Pole-Position erobert.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff sagte nach dem Abschlusstraining: «Zunächst einmal muss man das Positive sehen. Die Stimmung hier ist grossartig, der Enthusiasmus für Max hat das ganze Land erfasst und das ist sehr schön. Meine Erfahrungen mit den Fans sind positiv und es ist eine Schande, dass es da draussen ein paar Idioten gibt, die entweder betrunken sind oder nicht bedenken, was eine Fackel einem Fahrer antun kann.»

Und der Wiener ergänzte: «Wenn so eine Fackel jemanden trifft, sind tödliche Folgen möglich, wie wir in der Vergangenheit gesehen haben. Da hilft dann auch der Halo nicht weiter.»

Er hoffe, dass die GP-Organisatoren alles im Griff haben, betonte der 50-jährige Österreicher, der zu den Spekulationen, man habe die Fackel auf seinen Schützling Lewis Hamilton werfen wollen, sagte: «Wir haben uns die Kameraperspektiven angeschaut und Lewis ist durch die Boxengasse gefahren. Ich weiss nicht, ob jemand sie auf ihn geworfen hat, aber es passierte, bevor er dort war, wo die Fackel gelandet ist.»

Qualifying, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,342 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,363
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:10,434
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:10,648
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:11,077
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,147
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,174
08. Mick Schumacher (D), Haas, 1:11,442
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:12,556
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, keine Zeit
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,512
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,605
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:11,613
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:11,704
15. Alex Albon (T), Williams, 1:11,802
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:11,961
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,081
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:12,319
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:12,391
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:13,353