Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Vorsicht, Lewis Hamilton: Stars im Ferrari entzaubert

Von Mathias Brunner
​In der Geschichte der Formel 1 sind sechs Fahrer als Weltmeister zu Ferrari gekommen. Aber weitere Titel haben davon nur zwei Piloten gewonnen – das ist eine Warnung für Lewis Hamilton.

Es ist der Traum so gut wie jedes Grand-Prix-Rennfahrers: für den berühmtesten und erfolgreichsten Rennstall anzutreten, für Ferrari. Lewis Hamilton erfüllt sich diesen Traum ab 2025, er zieht von Mercedes nach Italien.

Ferrari erhofft sich vom siebenfachen Champion den notwendigen Kick, um den ersten Fahrer-WM-Titel seit 2007 und Kimi Räikkönen zu erringen – und den ersten Konstrukteurs-Pokal zu erobern seit 2008.

Aber die Geschichte muss Lewis Hamilton eine Warnung sein. Denn seit 1950 sind sechs Formel-1-Weltmeister zu Ferrari gezogen, aber nur zwei davon haben dann in Rot weitere Titel erobert.

Juan Manuel Fangio
Der Argentinier holte die WM-Titel 1951 (mit Alfa Romeo), 1954 (mit Maserati und Mercedes) sowie 1955 (mit Mercedes), dann zog er nach Maranello. Doch die beiden Rennlegenden Fangio und Enzo Ferrari wurden nie warm miteinander, das war eher Vernunftsehe als Liebeshochzeit. Fangio holte 1956 seinen vierten Titel im Ferrari, dann haute er ab und wurde 1957 mit Maserati zum fünften Mal Champion.

Mario Andretti
Der US-Amerikaner hat 1971 seinen ersten Grand Prix mit Ferrari gleich gewonnen (in Südafrika), 1978 wurde er mit Lotus Weltmeister. 1982 holte ihn Ferrari für zwei Einsätze zurück, für die GP-Wochenenden in Monza (Pole-Position, dritter Platz) und in Las Vegas (siebter Startplatz, Ausfall). Aus einem Stammplatz wurde nichts.

Alain Prost
Der Franzose eroberte mit McLaren die Titel 1985, 1986 und 1989, aber dann wandte er den Briten den Rücken zu, weil er sich Ayrton Senna nicht weiter antun wollte. Prost ging zu Ferrari, wurde 1990 WM-Zweiter hinter dem verhassten Senna, 1991 reichte es nur noch zum fünften WM-Rang. Als er seinen Ferrari als Lastwagen bezeichnete, wurde er gefeuert.

Michael Schumacher
Schumi eroberte mit Benetton die WM-Titel 1994 und 1995, dann erlag er den Sirenenrufen aus Italien. 2000 begann mit ihm die erfolgreichste Serie von Ferrari – fünf gemeinsame WM-Titel, einzigartig.

Fernando Alonso
Der Spanier wurde 2005 und 2006 mit Renault Weltmeister, ab 2010 saß er im Ferrari. Blöd für den Asturier, dass ausgerechnet dann ein Höhenflug von Sebastian Vettel und Red Bull Racing begann. Alonso wurde drei Mal WM-Zweiter (2010, 2012 und 2013), Ende 2014 war die Liebe zu Ferrari erkaltet.

Sebastian Vettel
Der Heppenheimer wollte es Schumacher gleichtun und Ferrari zu neuen Titeln führen. Aber was Alonso nicht gelang, sollte auch Vettel nicht schaffen: Sebastian dockte 2015 als vierfacher Champion mit Red Bull Racing bei Ferrari an, doch wie Alonso kam er über zweite WM-Ränge nicht hinaus – 2017 und 2018. Ende 2020 war Schluss, Vettel stürzte in die Arme von Aston Martin.

Seit Michael Schumacher hat kein Formel-1-Weltmeister nach seinem Wechsel zu Ferrari weitere Titel gewonnen.

Formel-1-Präsentationen

05. Februar: Sauber
05. Februar: Williams
07. Februar: Alpine
08. Februar: Visa Cash App RB
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing

Formel-1-Wintertests

21.02. bis 23.2. in Bahrain

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

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