Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Nummer 4 von 21

Von Mathias Brunner
​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Piloten, der zu den Wegbereitern seines Landes auf eigenem Grand-Prix-Boden gehörte. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist das Foto aufgenommen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Der Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Australier Paul Stoddart lässt nach einem Reifenwechsel die Räder seines Formel-1-Minardi rauchen, wir sind bei den so genannten «Minardi Days», einem Fest für die Fans, im Oktober 2002 in Imola.

Der heute 68-jährige Paul Stoddart aus Melbourne machte sich ab den späten 1980er Jahren einen Namen als Besitzer von Billig-Airlines, vorwiegend mit der Gesellschaft «European Aviation», später mit «OzJet». Seine Karriere begonnen hatte der schlaue Paul aus dem Melbourne-Stadtteil Coburg als Autohändler.

Stoddart, schon immer ein bekennender Renn-Fan, erwarb 1996 vom Traditionsrennstall Tyrrell ein Modell 019 (aus dem Jahre 1990). Er freundete sich mit dem damaligen Tyrrell-Teammanager Rupert Manwaring an. 1997 stieg Stoddart als Sponsor bei Tyrrell ein (mit European Aviation).

Paul Stoddart führte Verhandlungen, um den finanziell am Krückstock gehenden Tyrrell-Rennstall zu kaufen, aber British American Tobacco (BAT) kam ihm zuvor. BAT gründete BAR (British American Racing). Aus BAR sollte später der Werksrennstall von Honda in der Formel 1 werden, dann BrawnGP und in der Folge der GP-Rennstall von Mercedes-Benz.

Stoddart blieb der Formel 1 verbunden, zunächst als Geldgeber von Jordan und Arrows, dann erwarb er doch noch einen Grand-Prix-Rennstall, jenen von Giancarlo Minardi. Vor der Saison 2001 ging der italienische Rennstall aus Faenza von den Teilhabern Minardi und Gabriele Rumi (Fondmetal-Felgen) über in die Hände von Stoddart.

Für Minardi, das den Namen behielt, debütierten spätere GP-Sieger wie Fernando Alonso 2001 und Mark Webber 2002.

Ob unter Giancarlo Minardi oder Paul Stoddart: Das Team musste mit schmalem Budget auskommen und fuhr meist hinterher. 2003 half «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone mit einer Finanzspritze aus in Höhe von vier Millionen Dollar, um den Rennstall am Leben zu erhalten.

Mitte September bestätigte Stoddart den Verkauf seines Teams an Red Bull. Dietrich Mateschitz machte daraus zuerst Toro Rosso, aus dem AlphaTauri hervorging, heute im Einsatz als Racing Bulls (offiziell Visa Cash App RB).

Stoddart behielt sein Bein in der Formel-1-Tür und setzte eine Weile seine GP-Zweisitzer ein für die so genannte «Formula One Experience», also Taxifahrten im F1-Rennwagen.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Pilot war als Teil einer Gruppe aus 21 Fahrern die Nummer 4.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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