Maverick Viñales (Aprilia): «Augen zu und durch»
Das zweite Qualifying wurde am Samstag für die MotoGP-Fahrer auf dem Misano World Circuit zu einem Pokerspiel. Zunächst fuhren die meisten Fahrer auf Regenreifen auf den 4,2 km langen Kurs, nur um gleich wieder zur Box zurückzukehren und das Motorrad mit den Slicks zu schnappen.
Maverick Viñales kämpfte sich in den letzten Minuten auf den fünften Platz, durch die Strafe, die Pecco Bagnaia noch aufgebrummt wurde (3 Plätze zurück), entspricht das Startplatz 4 für das Rennen am Sonntag (Start um 14 Uhr MESZ). Vor ihm stehen nur die Ducati-Fahrer Jack Miller, Enea Bastianini und Marco Bezzecchi.
«Wir haben fantastisch gearbeitet. FP3 war gut, ich bin starke Runden gefahren, weil ich sehr gepusht habe. Am Nachmittag sind wir noch schneller geworden. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn es waren schwierige Bedingungen, bei denen wir normalerweise mehr Probleme haben», erklärte Viñales im Anschluss an das Qualifying. «Ich musste den Medium-Vorderreifen nehmen, obwohl wir den harten Reifen klar bevorzugen.»
Viñales betonte: «Ich fühle mich insgesamt sehr gut. Wir müssen uns für Sonntag noch etwas verbessern. Wir wissen, dass wir nicht weit von einem möglichen Sieg entfernt sind.»
«Es hätte deutlich schlechter laufen können. Wenn wir von Platz 10 losfahren müssten, wäre das ein Desaster. Ich habe nun alle Möglichkeiten von Startplatz 4, ich kann es selbst kontrollieren. Das ist fantastisch, weil wir auch viele Informationen gesammelt haben. Es war am Ende trocken, aber die Session war sehr schwierig», hielt der Aprilia-Werksfahrer fest, der auf WM-Platz 11 steht.
Der Wetterbericht für Sonntag sagt etwas Regen voraus. Welche Bedingungen wünscht sich der Spanier für das Rennen? «Ich hoffe, dass es am Sonntag keine Mischbedingungen geben wird. Wenn es trocken oder nass ist, dann ist es fair für alle. Ansonsten müssen wir uns anpassen, Augen zu und durch», scherzte der 27-Jährige.
Wie verhält sich die Aprilia RS-GP im Regen? «Unser Motorrad ist nicht schlecht im Nassen. Wir werden alles geben, es ist ja für alle gleich. Wenn wir dann ein gutes Gefühl bekommen, haben wir sicher die Möglichkeit, zu gewinnen. Das Bike reagiert sehr gut, wenn die Strecke wenig Grip hat oder wenn sie sich verändert», sagte Viñales. «So kann ich mit der Aprilia sehr präzise arbeiten.»
«Es wird ein schnelles Rennen, denn die Reifen spielen keine Rolle. Aber wir müssen intelligent fahren, dürfen keine Fehler machen. Jeder wird sehr schnell sein», betonte er zum Schluss.
MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):
1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539
Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)