Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Charles Leclerc (Ferrari/1.): «Risiko wird belohnt»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc im Ferrari

Charles Leclerc im Ferrari

Zweites freies Training zum Grossen Preis der Niederlande in Zandvoort, Ferrari auf den ersten beiden Rängen – huch, was ist denn nun los? Erklärungsversuche von Charles Leclerc, Carlos Sainz und Jenson Button.

Alle sprechen immer vom WM-Duell Lewis Hamilton gegen Max Verstappen, und jetzt dies: zwei Ferrari nach dem zweiten freien Training zum Grand Prix der Niederlande vorne, mit Charles Leclerc vor Carlos Sainz in Zandvoort.

Formel-1-Champion Jenson Button sagt: «Die Autos lagen von der ersten Runde an gut, und Ferrari fällt hier das grösste Problem nicht auf den Kopf, nämlich mangelnde Motorleistung. Die ist auf dieser Strecke nicht entscheidend.»

Ein prächtig gelaunter Charles Leclerc gab zum Besten: «Wir sind bislang sehr gut aufgestellt, aber wir dürfen uns auch nichts vormachen – im Dauerlauf mit mehr Sprit an Bord sind wir nicht so schnell wie mit wenig Sprit auf eine schnelle Runde. Wir haben also noch Einiges an Arbeit vor uns, um auch fürs Rennen gerüstet zu sein.»

«Aber es stimmt schon: Auf dem Papier sind wir konkurrenzfähiger als in Belgien. Ich weiss allerdings auch, dass die Top-Teams noch nicht alles gezeigt haben.»

Dennoch: Traut sich der zweifache GP-Sieger aus Monaco im Abschlusstraining einen Coup zu? «Ja, klar hoffe ich das. Risiko wird hier belohnt.»Zur Erinnerung: Charles Leclerc hatte in den Strassen von Monte Carlo und Baku zwei sensationelle Pole-Positions herausgefahren. Auf zwei Strecken, wo Risiko ebenfalls belohnt wird.

Carlos Sainz sagt: «Seien wir ehrlich – Mercedes und Red Bull Racing sind schneller als wir, besonders im Renntrimm. Die Unterbrechungen des Trainings haben uns in die Karten gespielt, ihnen nicht. Wir sehen in der Rangliste besser aus als wir es in Wahrheit sind.»

«Ich traue auch Lando Norris im McLaren eine Überraschung zu. Aber insgesamt liegen wir der Spitze sicher näher als in Belgien. Gleichzeitig erwarte ich keine Überraschung wie in Monaco. Aber wenn sich uns eine Gelegenheit bietet, werden wir sie beim Schopf packen! Was mich gefreut hat: Die Grundabstimmung hat sofort ziemlich gut gepasst, wir mussten kaum am Set-up arbeiten, das ist immer ein gutes Zeichen.»

Nochmals Charles Leclerc: «Die überhöhten Kurven fühlen sich sehr speziell an, diese Strecke macht so viel Spass! Die Piste ist ziemlich eng, also erwarte ich fürs Rennen kein Überholfestival. Umso wichtiger ist es, dass wir im Qualifying eine möglichst gute Figur machen.»

Carlos Sainz wirft ein: «Es hat Spass gemacht, in den überhöhten Kurven verschiedene Linien zu versuchen, und was mir auch gefällt, das ist die tolle Atmosphäre – mit Fans, die recht nahe an der Strecke sitzen. Die ganze Anlage ist anders und überaus eindrucksvoll.»

2. Training, Zandvoort

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:10,902 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,056
03. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:11,074
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:11,132
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,264
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:11,280
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:11,462
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:11,488
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:11,678
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:11,713
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,911
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,946
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,096
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,136
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,157
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,206
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:12,607
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,610
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:12,835
20. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,855

1. Training, Zandvoort

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,500 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,597
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,601
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,623
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:11,738
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:12,158
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:12,231
08. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,359
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,431
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,515
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,679
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,907
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,053
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,081
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,181
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:13,328
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,516
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,847
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:15,984
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, keine Zeit

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