Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lewis Hamilton: Schnellster nicht auf Pole-Position

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Bislang ist Lewis Hamilton auf der türkischen Rennstrecke Istanbul Park der schnellste Mann. Aber der Schnellste wird nicht unbedingt auf Pole-Position stehen, denn der Brite muss um zehn Ränge zurück.

Es klingt merkwürdig, ist aber Teil der modernen Formel 1 mit diesen hochkomplizierten Antriebseinheiten: Der schnellste Mann wird möglicherweise nicht von der Pole-Position ins Rennen gehen können. Lewis Hamilton hat am Freitag zwei Mal Bestzeit erreicht in den freien Trainings, aber auf den siebenfachen Weltmeister kommt eine Strafversetzung zu.

Denn Mercedes hat sich dazu entschlossen, im Wagen des 100-fachen GP-Siegers einen neuen Verbrennungsmotor einzubauen. Weil also nicht die ganze Power-Unit samt aller Hybrid-Komponenten ausgewechselt worden ist, sondern lediglich der 1,6-Liter-V6-Motor, wird Hamilton nicht ans Ende des Feldes rücken müssen (wie sein WM-Widersacher Max Verstappen in Russland), sondern um zehn Ränge strafversetzt.

Hamilton und seine Ingenieure sind überzeugt: Es wird auf dieser Strecke möglich sein, Plätze gut zu machen und trotz der Strafe ein schönes Ergebnis einzufahren.

Nach dem Training gibt der Engländer zu Protokoll: «Die Pistenverhältnisse sind mit 2020 nicht zu vergleichen. Im vergangenen Jahr war der Asphalt ganz neu und schwitzte Öle aus, als wir zum GP-Wochenende kamen. Inzwischen ist der Belag ein Jahr alt, zudem wurde die Pistenoberfläche vor dem Wochenende tiefengereinigt. Ergebnis – üppig Grip, und das bedeutet, dass du in den schnellen Kurven intensiv spürst, wie viel Abtrieb unsere modernen Autos aufbauen.»

«Unsere Grundabstimmung hat sofort gepasst, wir haben im ersten Training eine starke Leistung gezeigt. Danach haben wir die Abstimmung geänderte, weil sich eine Rennstrecke von Training zu Training entwickelt. Die Änderungen waren okay, aber ich bin nicht sicher, ob sich der Wagen im zweiten Training so gut angefühlt hat wie im ersten.»

«Wir kommen dem Optimum schon recht nahe, aber wenn du dir die Ergebnisse eines Trainings-Freitags anschaust, dann findest du immer Wege, wie du den Wagen verbessern kannst. Wir sind guter Dinge fürs Abschlusstraining, aber am Sonntag kommt dann ein hartes Stück Arbeit auf uns zu. Das Pistenlayout stellt die Reifen auf eine harte Probe. Sollten wir ein Rennen auf trockener Bahn haben, kann ich mir keine Einstopptaktik vorstellen. Aber das ist gut, denn so entsteht ein spannenderer Rennverlauf.»

Zum Abschlusstraining sagt Hamilton: «Ich will die schnellste Zeit erzielen, auch wenn mir klar ist, dass ich nicht auf Pole stehen kann. Aber ich möchte den Schaden durch die Versetzung so gering als möglich halten.»

2. Training, Istanbul

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23,804 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:23,970
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:24,214
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:24,373
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:24,439
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:24,525
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:24,660
08. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:24,672
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,756
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:24,796
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,882
12. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:24,903
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,020
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,060
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:25,143
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,229
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,307
18. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,358
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,480
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,698

1. Training, Istanbul

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24,178 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:24,603
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:24,654
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:24,842
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:24,860
06. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:24,909
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,347
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,382
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:25,383
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:25,459
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,685
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,750
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,810
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,863
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:25,933
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,361
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:26,502
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,533
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:26,636
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:27,019

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