Jenson Button zu Valtteri Bottas: Eine bittere Pille

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas und Jenson Button

Valtteri Bottas und Jenson Button

Am Ende der GP-Saison 2021 verlässt Valtteri Bottas den Rennstall von Mercedes-Benz und zieht zu Alfa Romeo. Formel-1-Weltmeister Jenson Button glaubst: «Das ist eine bittere Pille, einfach wird das nicht.»

Am 6. September hat Alfa Romeo bestätigt: Valtteri Bottas (32) hat bei den Rotweissen einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet. Nach fünf Jahren bei Mercedes-Benz (neun Siege, WM-Zweiter 2019 und 2020) beginnt dann für den Finnen ein neues Kapitel in seiner Grand-Prix-Karriere.

Für den Engländer Jenson Button steht fest: «Einfach wird das nicht.» Der 15-fache GP-Sieger und Weltmeister von 2009 sagt gegenüber dem Luxusprodukte-Portal «Luxury London»: «Es fühlt sich merkwürdig an, wenn du von einem Top-Team und ein nicht ganz Top-Team wechselst. Gut, er hat jetzt zum ersten Mal in seiner Karriere ein mehrjähriges Abkommen unterzeichnet, aber dennoch ist das eine bittere Pille. Ab 2022 muss er sich ganz darauf konzentrieren, das Team um sich herum aufzubauen und hoffen, dass genügend Mittel da sind, um den Rennstall vorwärts zu bringen.»

Valtteri Bottas selber schätzt die Lage so ein: «Realistisch gesehen ist es unwahrscheinlich, dass ich im nächsten Jahr um den Sieg kämpfen werde. Man weiss aber auch nicht, wie das Kräfteverhältnis nach der umfangreichen Regeländerung aussehen wird. Sicher ist: Alfa Romeo ist eine sehr motivierte Truppe, die alles geben wird, um möglichst schnell nach vorne zu kommen.»

Aber zunächst will der 171-fache GP-Teilnehmer die Saison 2021 gut zu Ende bringen und einen Klecks im Reinheft ausradieren: Seit dem Grossen Preis von Russland 2020 in Sotschi ist er ohne Sieg. «Ich war auch noch nicht beim Rennstall in der Schweiz, dazu habe ich im kommenden Winter genug Zeit. Ich will zunächst meinen Job bei Mercedes zu Ende bringen.»

Bottas vor dem GP-Wochenende in der Türkei: «Im vergangenen Jahr war das mit dem neuen Belag ziemlich verrückt. Seither haben wir viel über das Verhalten des Autos auf nasser Bahn gelernt, auch beim heiklen Zusammenspiel zwischen Reifentemperatur und Reifendruck der Intermediate- und Regenreifen. Aber am kommenden Wochenende wird alles anders sein, ich bin sicher, die Piste wird mehr Haftung aufbauen, auch auf trockener Bahn. Was das Layout angeht, so freue ich mich aufs Fahren, denn Instabul Park ist eine jener Strecken, die viel Fahrspass bieten, samt der atemberaubenden Kurve 8.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 22 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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