Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

GP-Neulinge: US-Amerikaner seit 30 Jahren erfolglos

Von Mathias Brunner
​Der Australier Oscar Piastri (21) und der US-Amerikaner Logan Sargeant (22) debütieren am 5. März als GP-Fahrer. Ihr Traumziel: Gleich im ersten Formel-1-WM-Lauf Punkte erobern. Einfach wird das nicht.

WM-Punkte gleich im ersten Rennen der Formel-1-Karriere, das haben in den vergangenen 25 Jahren nur 18 Piloten geschafft, zuletzt der Chinese Guanyu Zhou Anfang 2022 in Bahrain.

Ein Jahr zuvor wurde der Japaner Yuki Tsunoda bei seinem WM-Debüt Neunter auf dem Bahrain International Circuit, vor Yuki jedoch hatte solch ein Ergebnis sechs Jahre lang keiner geschafft.

Punkte gleich im ersten Rennen, das ist das grosse Ziel der beiden GP-Rookies Oscar Piastri und Logan Sargeant. Für McLaren-Fahrer Piastri ist dies, gemessen an der Stärke von McLaren in den vergangenen Jahren, ein erreichbares Ziel. Für den Williams-Piloten Sargeant dürfte dies schwieriger werden – Williams belegte 2022 im Konstrukteurs-Pokal den letzten Platz.

Logan Sargeant wäre der erste US-Amerikaner, der in der Formel 1 Punkte erobern kann seit fast dreissig Jahren! Letztmals gelang dies Michael Andretti mit Platz 3 in Monza 1993.

Eindrucksvolle Leistungen im ersten Grand Prix sind im Übrigen keine Garantie auf eine grosse Formel-1-Karriere, wie unsere Tabelle unten zeigt.

Um genau zu sein, hat seit Sebastian Vettel 2007 nur einer jener Fahrer, die beim Debüt mindestens einen Punkt erringen konnten, später einen WM-Lauf gewinnen können, Carlos Sainz.

Fahrer wie Kevin Magnussen, Sébastien Bourdais oder Felipe Nasr konnten ihr Debüt-Ergebnis später nie mehr toppen.

Was ist aus den erfolgreichen GP-Neulingen geworden? Welches sind die besten Ergebnisse, die sie später herausfahren konnten? Wir haben auf die vergangenen 25 Jahre zurückgeblickt.

Die besten GP-Neulinge: Was aus ihnen wurde

1999: Pedro de la Rosa (E), Melbourne, 6.
Späteres Highlight: 2. in Ungarn 2006, WM-11. 2006

2001: Kimi Räikkönen (FIN), Melbourne, 6.
Späteres Highlight: Weltmeister 2007, 21 GP-Siege

2002: Mark Webber (AUS), Melbourne, 5.
Späteres Highlight: 9 GP-Siege, WM-3. 2010, 2011, 2013

2004: Timo Glock (D), Montreal, 7.
Späteres Highlight: 2. in Ungarn 2008 und Singapur 2009, WM-10. 2008 und 2009

2005: Tonio Liuzzi (I), Imola, 8.
Späteres Highlight: 6. in China 2007, WM-15. 2010

2006: Nico Rosberg (D), Bahrain, 7.
Späteres Highlight: Weltmeister 2016, 21 GP-Siege

2007: Lewis Hamilton (GB), Melbourne, 3.
Späteres Highlight: Weltmeister 2008, 2014/2015, 2017–2020, 96 GP-Siege

2007: Sebastian Vettel (D), Indianapolis, 8.
Späteres Highlight: Weltmeister 2010–2013, 53 GP-Siege

2008: Sébastien Bourdais (F), Melbourne, 7.
Späteres Highlight: 7. in Australien und Belgien 2008, WM-17. 2008

2009: Sébastian Buemi (CH), Melbourne, 7.
Späteres Highlight: 7. in Australien und Australien 2009, WM-15. 2011

2011: Paul Di Resta (GB), Melbourne, 10.
Späteres Highlight: 4. in Singapur 2012 und Bahrain 2013, WM-12. 2013

2014: Kevin Magnussen (DK), Melbourne, 2.
Späteres Highlight: 2. in Australien 2014, WM-9. 2018

2014: Daniil Kvyat (RU), Melbourne, 9.
Späteres Highlight: 2. in Ungarn 2015, WM-7. 2015

2015: Felipe Nasr (BR), Melbourne, 5.
Späteres Highlight: 5. in Australien 2015, WM-13. 2015

2015: Carlos Sainz (E), Melbourne, 9.
Späteres Highlight: 2. in Italien 2020, WM-6. 2019 und 2020

2016: Stoffel Vandoorne (B), Bahrain, 10.
Späteres Highlight: 7. in Singapur und Malaysia 2017, WM-16. 2017 und 2018

2021: Yuki Tsunoda (J), Bahrain, 9.
Späteres Highlight: 3. In Abu Dhabi 2021, WM-14. 2021

2022: Guanyu Zhou (RC), Bahrain, 10.
Späteres Highlight: 8. In Kanada, WM-18.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Crash, Boom, Bang: Sturzkönige und Kuriositäten

Von Michael Scott
Eine sturzeiche MotoGP-Saison 2024 ging Mitte November in Barcelona zu Ende. Überraschenderweise waren es die erfahrenen Piloten der Königsklasse, die über alle Kategorien hinweg die meisten Crashs fabrizierten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 09:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Sa. 14.12., 13:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 14.12., 14:20, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Sa. 14.12., 15:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa. 14.12., 16:00, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 14.12., 16:25, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa. 14.12., 17:20, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 5