Sergio Pérez über Paranoia: «Ich betete für den Sieg»
Baku-Sieger Sergio Pérez
Fette Beute für den 33-jährigen Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez beim Strassen-GP von Aserbaidschan auf dem tückischen Baku City Circuit: Der Mexikaner erobert seinen sechsten GP-Sieg in der Königsklasse, seinen zweiten 2023 nach Saudi-Arabien, seinen zweiten in Baku nach 2023, es ist seine 29. Podestplatzierung in der Formel 1.
Der Mittelamerikaner über sein Rennen: «Nach dem Schwierigkeiten in Australien habe ich solch ein Wochenende gebraucht. Ich habe nun gewissermassen zweieinhalb Rennen gewonnen hier, zwei Grands Prix und einen Sprint. Jetzt müssen wir einfach sehen, dass wir die ganzen technischen Schwierigkeiten wie in Melbourne auf die Reihe bekommen.»
«Was mich an diesem tollen Ergebnis besonders freut: Wir haben es unter dem gewaltigen Druck dieses Sprint-Formats geschafft. Ich konnte am Samstag einen guten Sprint zeigen, aber der Grand Prix heute, der war wirklich fabelhaft.»
«Im ersten Teil des Rennens wusste ich: Ich muss so schnell als möglich an Leclerc vorbei, so wie das Max schon früh geschafft hatte. Dann wollte ich an Verstappen dran bleiben, um meine Chancen zu wahren.»
«In der Folge war ich vom Glück begünstigt: Die Safety-Car-Phase kam für mich zu einem glücklichen Zeitpunkt und für Max zu einem unglücklichen. Ich fand mich in Führung wieder, doch Max hat nicht einen Moment locker gelassen. Es war auf den harten Reifen nicht leicht, das Rennen zu kontrollieren.»
Auch Pérez hat, wie so mancher Fahrer, zwischendurch die Mauer berührt. Der Mexikaner versucht einen Scherz: «Danach war das Handling perfekt.» Dann wird der WM-Dritte von 2022 gleich wieder ernst: «Danach schlich sich Paranoia ein. Ist wirlich noch alles okay mit dem Wagen? Natürlich erkundigte ich mich am Funk, und meine Mannschaft sagte, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen. Aber ich betete, dass alles gut gehen würde. Ich war einfach einen Moment lang nicht konzentriert genug, und das wird hier in Baku sofort bestraft.»
Sergio liegt in der WM-Zwischenwertung nur sechs Punkte hinter Leader Verstappen. Pérez weiss: «Es darf einfach nicht solche Probleme geben wie damals in Australien. Wenn ich fehler- und defektfreie Wochenenden zeigen kann wie hier, dann habe ich eine Titelchance.»
Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:32:42,435 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +2,137 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,217
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +22,024
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,491
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +46,145
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +51,617
08. George Russell (GB), Mercedes, +74,240
09. Lando Norris (GB), McLaren, +80,376
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +83,862
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +86,501
12. Alex Albon (T), Williams, +88,623
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +89,729
14. Pierre Gasly (F), Alpine, +91,332
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +97,794
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +100,943
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Antriebsschaden
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Unfall
WM-Stand (nach 4 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 93 Punkte
02. Pérez 87
03. Alonso 60
04. Hamilton 48
05. Sainz 34
06. Leclerc 28
07. Russell 28
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Hülkenberg 6
11. Piastri 4
12. Bottas 4
13. Ocon 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Albon 1
18. Magnussen 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 180 Punkte
02. Aston Martin 87
03. Mercedes 76
04. Ferrari 62
05. McLaren 14
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1