Pierer bringt ersten neuen Moto3-Renner seit 4 Jahren
Obwohl die Pierer Mobility AG die Moto3-Weltmeisterschaft seit 2020 immer gewonnen hat, entwickeln die Österreicher für 2024 eine neue 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Rennmaschine. Sie wurde beim Montag-Test in Silverstone nach dem British Motorcycle Grand Prix bereits von einigen Assen getestet, zum Beispiel von Dani Holgado, der stark beeindruckt war und sich deshalb gern tu einer weiteren Moto3-Rennsaison bei Red Bull-KTM-Tech3 entschlossen hat.
«Wir haben die letzte Homologation eines neuen Motorrads in der Moto3 für 2020 gemacht», berichtet Moto3-Projektleiter Christian Korntner. «Wegen der Pandemie wurde die Homologation aus Kostengründen ursprünglich für ein weiteres Jahr eingefroren, also bis Ende 2021. Danach wurde aus Solidarität gegenüber den Teams die Homologation für weitere zwei Jahre verlängert.»
Seither durften für die KTM RC250GP nur kleine Technik-Updates gebracht werden. Und sie mussten laut Reglement allen Teams gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden. In der Moto3 sind seit 2015 keine Prototypen der Werke mehr erlaubt.
«Ab 2024 gibt es wieder eine neue Generation», ergänzte Korntner. «Das gesamte Paket ist bei uns neu – inklusive Motor. Alles kompakter, der Fokus wurde auf ‘packaging’ gerichtet.»
In den letzten Jahren hat Honda die Entwicklung der NSR250RW wegen der MotoGP-Probleme etwas vernachlässigt und deshalb immer wieder Teams verloren.
2023 treten 20 Moto3-GP-Fahrer mit baugleichen Maschinen der Pierer Mobility AG an. 14 von KTM, je zwei von Husqvarna, GASGAS und CFMOTO; Honda verfügt noch über fünf Teams mit zehn Stammfahrern.
Obwohl die Pierer Mobility das Hauptaugenmerk auf die MotoGP richtet und dort 2024 um den Titel fighten will, bleibt die Moto3-Klasse als wichtige Basis für die aufstrebenden Talente für die Österreicher weiter ein unumstrittener Bestandteil der «Road to MotoGP», die mit dem Red Bull Rookies-Cup beginnt.
Insgesamt investieren die Innviertler 2023 nicht weniger als 70 Millionen Euro in den GP-Sport.
Moto3-Ergebnisse Spielberg (20. August):
1. Öncü, KTM, 20 Runden in 34:04,291 min
2. Holgado, KTM, + 0,005 sec
3. Sasaki, Husqvarna, + 0,119
4. Veijer, Husqvarna, + 0,136
5. Ortolá, KTM, + 3,135
6. Rossi, Honda, + 5,270
7. Yamanaka, GASGAS, + 8,137
8. Moreira, KTM, + 8,382
9. Muñoz, KTM, + 8,453
10. Nepa, KTM, + 8,615
11. Rueda, KTM, + 8,667
12. Bertelle, Honda, + 9,239
13. Suzuki, Honda, + 9,516
14. Toba, Honda, + 14,741
15. Salvador, KTM, + 19,343
16. Kelso, CFMOTO, + 19,415
17. Fenati, Honda, + 19,526
18. Furusato, Honda, + 20,346
19. Artigas, CFMOTO, + 21,524
20. Dettwiler, CFMOTO, + 21,758
21. Farioli, KTM, + 21,850
22. Ogden*, Honda, + 22,293
23. Buasri, Honda, + 29,684
24. Fellon, KTM, + 31,814
25. Carrasco, KTM, + 31,858
26. Aji, Honda, + 32,013
27. Whatley, Honda, + 36,954
28. Azman, KTM, + 45,512
29. Alonso, GASGAS, 1 Runde zurück
– Masia, Honda, 17 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe
Moto3-WM-Stand nach 10 von 20 Rennen:
1. Holgado, 161 Punkte. 2. Sasaki 135. 3. Öncü 124. 4. Ortolá 118. 5. Masia 109. 6. Moreira 94. 7. Alonso 90. 8. Rueda 65. 9. Artigas 57. 10. Nepa 56. 11. Muñoz 53. 12. Veijer 47. 13. Yamanaka 45. 14. Suzuki 41. 15. Toba 40. 16. Salvador 31. 17. R. Rossi 23. 18. Fenati 22. 19. Odgen 20. 20. Kelso 19. 21. Migno 17. 22. Bertelle 15. 23. Furusato 6. 24. Azman 5. 25. Aji 4. 26. Farioli 2. 27. Whatley 1.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 227 Punkte. 2. Honda 150 3. Husqvarna 138. 4. GASGAS 107. 5. CFMOTO 62.
Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo, 189 Punkte. 2. LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP 182. 3. Angeluss MTA Team 174. 4. Red Bull KTM Tech3, 163. 5. Leopard Racing 150. 6. GASGAS Aspar Team 135. 7. MT Helmets-MSi 99. 8. CFMOTO Racing PrüstelGP 76. 9. SIC58 Squadra Corse 63. 10. BOE Motorsports 53. 11. CIP Green Power 48. 12. Rivacold Snipers Team 37. 13. Vision Track Racing Team 21. 14. Honda Team Asia 10.