Johann Zarco: «Speed der Spitze ist kein Problem»
Johann Zarco
Auch wenn Johann Zarco beim Saisonstart bisher gegenüber seinem Teamkollegen Jorge Martin (25) seinem Alter (32) entsprechend im Hintertreffen war, hat der Moto2-Weltmeister von 2015 und 2016 seine Perspektive auf ruhmreiche Zeiten in der MotoGP noch lange nicht aufgegeben. «Meine Zeiten im Sprint waren konstant. Klar. Es fehlte noch etwas am Speed. Aber schliesslich konnte ich im Sprint das Tempo der Spitzengruppe halten. Aber was will man da noch, bei dieser kurzen Renndauer, wenn man von Startplatz 10 kommt. Mir hat es trotzdem Spass gemacht.»
Der Prima-Pramac-Ducati-Pilot sieht den sportlichen Wert des neuen Sprint-Formats vor allem darin, dass er lernen kann. Er geht entsprechend demütig zu Werke. «Ich arbeite aktuell vor allem daran, dass die Bewegungsabläufe auf dem Bike immer natürlicher werden. Da bin ich noch lange nicht am Maximum.»
«Die neue Erfahrung des Sprints war extrem interessant. Ich war es nicht gewohnt, zwölf Runden bedingungslos zu pushen, aber so ging es ganz sicher auch meinen Konkurrenten», analysierte Zarco das neue Samstags-Format mit einer gewissen Heiterkeit. «Ich rechne mir aber für das Rennen am Sonntag sicher die besseren Chancen aus. Die seriöse Arbeit, der Lernprozess auch während des Sprints, wird sich hier mit Sicherheit auszahlen.»
Zarco bleibt dabei selbstkritisch. «Ich denke, dass ich beim Reifenmanagement noch etwas dazu lernen muss. Ich glaube, auf diesem Gebiet sind einige meiner Rivalen cleverer als ich. Auch im Sprint hatte ich den Eindruck, dass meine Gummis stärker abgebaut haben, als diejenige meiner Rivalen», resümierte der Südfranzose im Anschluss an den ersten Sprint der MotoGP-Geschichte. Für das Rennen am Sonntag sieht er nach dem Abenteuer im Sprint trotzdem noch Potential. Er sei eher der Typ für die längeren Distanzen, blickt Zarco zuversichtlich auf den sonntäglichen Rennstart.
MotoGP-Ergebnis Sprint, Portimão (25.3.):
1. Bagnaia, Ducati, 12 Rdn in 19:52,862 min
2. Martin, Ducati, + 0,307 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 1,517
4. Miller, KTM, + 1,603
5. Viñales, Aprilia, + 1,854
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,106
7. Oliveira, Aprilia, + 2,940
8. Zarco, Ducati, + 5,595
9. Alex Márquez, Ducati, + 5,711
10. Quartararo, Yamaha, + 5,924
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 8,160
12. Brad Binder, KTM, + 8,384
13. Rins, Honda, + 11,288
14, Morbidelli, Yamaha, + 17,138
15. Nakagami, Honda, + 18,128
16. Di Giannantonio, Ducati, + 21,235
Stand Fahrer-WM nach 1 von 42 Rennen:
1. Bagnaia, 12 Punkte. 2. Martin 9. 3. Marc Márquez 7. 4. Miller 6. 5. Viñales 5. 6. Aleix Espargaró 4. 7. Oliveira 3. 8. Zarco 2. 9. Alex Márquez 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 12 Punkte. 2. Honda 7. 3. KTM 6. 4. Aprilia 5.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 12 Punkte. 2. Prima Pramac 11. 3. Aprilia Racing 9. 4. Repsol Honda 7. 5. Red Bull KTM 6. 6. CryptoDATA RNF 3. 7. Gresini Racing 1.