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Danilo Petrucci: «Weiß zumindest, wo die Knöpfe sind»

Von Ivo Schützbach
Vom Superbike-Meeting in Barcelona geht es für Danilo Petrucci im Wohnmobil weiter nach Le Mans, wo er am Wochenende Enea Bastianini im Ducati-MotoGP-Werksteam vertritt.

Weil Enea Bastianini wegen der Nachwirkungen seiner Schulterverletzung auch den bevorstehenden Frankreich-GP verpasst und Ducati-Testfahrer Michele Pirro am kommenden Wochenende in der Italienischen Superbike-Meisterschaft CIV im Einsatz ist, gibt Danilo Petrucci in Le Mans ein Comeback in der MotoGP-WM.

Bereits im Vorjahr war «Petrux» für einen Grand Prix in die Königsklasse zurückgekehrt, damals übernahm er in Buriram/Thailand die Suzuki GSX-RR von Joan Mir, landete im Regenrennen mit 42,5 Sekunden Rückstand auf Sieger Miguel Oliveira aber nur auf Rang 20.

Nun steht der 32-jährige Italiener also vor einer Rückkehr ins Ducati-MotoGP-Werksteam, für das er nach Mugello 2019 ausgerechnet 2020 in Le Mans seinen zweiten und letzten MotoGP-Siege gefeiert hat.

Dafür lässt er den Superbike-Test in Misano sausen, der für Donnerstag und Freitag angesetzt ist und mit dem Le-Mans-Event kollidiert.

«Das ist vielleicht mein letztes MotoGP-Rennen, ich konnte nicht nein sagen», erzählte Petrucci SPEEDWEEK.com. «Seit 2011 arbeite ich mit Ducati, damals war ich Testfahrer für die Panigale V2. Das jetzt ist ein großartiges Geschenk von ihnen. Donnerstagnacht fragte mich Paolo Ciabatti, ob ich verfügbar bin. Ich sagte zu und am Freitagmorgen wurde alles fixiert.»

Der Italiener geht davon aus, dass er sich deutlich leichter tun wird als mit der Suzuki. «Auf der Ducati weiß ich zumindest, wo alle Knöpfe sind», grinste Danilo. «Und bei Ducati kennen sie meine Sitzposition und haben viele Daten von mir aus der Vergangenheit. Und sie haben einen V4-Motor. Ich bin immer V4 gefahren, die Suzuki hatte aber einen Reihenvierzylinder. Da war alles anders und es war schwer, mich anzupassen. Das Rennen war auch ein Alptraum, weil wir für nasse Verhältnisse keinerlei Daten hatten. Also war mein Ziel, das Rennen zu beenden. Jetzt habe ich keine Erwartungen, ich will nur Spaß haben. Spaß habe ich aber nur, wenn ich schnell bin. Also will ich schnell sein.»

Marco Barnabo, Petruccis Teamchef in der Superbike-WM, legt ihm keine Steine in den Weg. «Für ihn tut es mir wirklich leid, weil wir einen Testtag verpassen. Marco ist immer sehr freundlich zu mir. Sein Credo ist, dass ein glücklicher Fahrer schneller ist. Wenn ich fahren möchte, dann lässt er mich fahren.»

Dass Petrux den Zuschlag bekam und er nicht gefragt wurde, bereitet Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista übrigens kein Kopfzerbrechen. «Dort ist es zu kalt für mich, dort bringe ich die Reifen nicht so gut auf Temperatur», grinste der Spanier. «Deshalb entschieden sie sich für Danilo. Ich bevorzuge den Test, anstatt im kalten und regnerischen Le Mans zu fahren. Ich habe an so einem Wochenende mehr zu verlieren als zu gewinnen.»

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