Valtteri Bottas gibt zu: Es frisst dich von innen auf

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Der zehnfache GP-Sieger Valtteri Bottas erzählt vom Leben mit der nagenden Ungewissheit, wie es in der nächsten Saison weitergeht – was er bei Mercedes jahrelang erlebte. «Es frisst dich von innen auf.»

Anfang September wurde bestätigt: Valtteri Bottas ersetzt bei Alfa Romeo ab 2022 seinen finnischen Landsmann Kimi Räikkönen; der «Iceman» hört auf, der gegenwärtige Mercedes-Fahrer Bottas hat bei den Rotweissen einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet. Das ist für den zehnfachen GP-Sieger Valtteri eine neue Situation, denn bei Mercedes musste er sich von Jahr zu Jahr hangeln.

Mit neun Podestplätzen und einer besten Rennrunde als Leistungsausweis mit Williams kam Bottas Anfang 2017 zu Weltmeister Mercedes-Benz, ins Cockpit von Nico Rosberg, der nach seinem WM-Titel 2016 überraschend zurückgetreten war.

Die Bilanz von Bottas bei Mercedes darf sich sehen lassen: 19 Pole-Positions, 56 Podestplätze, 18 beste Rennrunden, 10 Siege. Der 32-Jährige sagt: «Ich bin stolz, dass wir so viele Erfolge eingefahren haben und ich dazu beitragen durfte, die WM-Titelserie von Mercedes fortzusetzen», so Valtteri im Podcast Beyond the Grid. «Wenn ich auf meine Zeit hier zurückblicke, dann darf ich behaupten, dass ich alles geben habe und mir nichts vorwerfen muss.»

Doch Bottas gibt zu: «Du versuchst dir natürlich immer einzureden, dass dir die Ungewissheit in Sachen Vertrag für die kommende Saison nichts ausmacht. Du versuchst, negative Gedanken zu blockieren. Aber wenn es so viel Getöse gibt, und das gehört nun mal zur Formel 1, dann ist das gewiss nicht hilfreich. Es ist eine Ablenkung, natürlich. Es war nicht immer leicht, in dieser Position zu sein. Toto Wolff findet, Druck tue mir gut. Vielleicht über einen gewissen Zeitraum, okay, aber wenn du das Jahr um Jahr erlebst, dann frisst dich das von innen auf.»

«Ich habe von klein auf an meinem Ziel gearbeitet, das gibt dir eine gewisse mentale Stärke. Ich arbeite jeden Tag dafür, eines Tages Weltmeister zu werden. Wenn du das dann bei einem Team wie Mercedes nicht erreichst, so fühlt sich das wie Versagen an. Aber ich weiss, dass nichts hätte besser machen können. Es hat halt nicht sein sollen. Noch nicht, jedenfalls.»

Mexiko-GP, Mexiko-Stadt

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:39,086h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +16,555 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +17,752
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,845 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:21,037 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
15. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12,+2 Runden
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Crash

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 312.5 Punkte
2. Hamilton 293.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 165
5. Norris 150
6. Leclerc 138
7. Sainz 130.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 86
10. Alonso 60
11. Ocon 46
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 478.5
2. Red Bull Racing 477.5
3. Ferrari 268.5
4. McLaren 255
5. Alpine 106
6. AlphaTauri 106
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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