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Überraschung: Ducati 750 von 1974 hinter der Box

Von Günther Wiesinger
Das sieht man in einem GP-Paddock auch nicht alle Tage. Nach dem MotoGP-FP2 wurde am Freitag vom Australier Sam Barlow eine kostbare Ducati 750 von 1974 zur Schau gestellt.

Nach dem zweiten freien MotoGP-Training auf Phillip Island entdeckten wir unmittelbar hinter der Ducati-Lenovo-Box von Pecco Bagnaia und Jack Miller beim zügigen Vorbeimarsch ein kostbares Oldtimer-Motorrad. Beim näheren Hinschauen entpuppte sich das etwas heruntergekommenen Motorrad als ein seltenes Sammlerstück, es handelte sich nämlich um eine Ducati 750. Die Experten wie Paolo Ciabatti waren sich einig, dass es sich bei diesem einsitzigen Gefährt nicht um eine GT 750, sondern um eine Ducati 750 SS Imola handelte. Sie wäre heute in gutem Zustand ca. 300.000 australische Dollar wert. 

Sicher ist, dass mit diesen V2-Ducati-Modellen die Wiedergeburt der Firma aus Borgo Panigale eingeleitet wurde, als Paul Smart und Bruno Spaggiari mit so einem 750-ccm-Twin beim 200-Meilen-Rennen von Imola 1972 einen sensationellen Doppelsieg feierten.

«Ich habe dieses Motorrad 1974 bei einem Händler in Perth gekauft und bin damit in erster Linie auf unbefestigten Straßen gefahren», schilderte Besitzer Sam Barlow im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Du würdest nicht glauben, wie gut diese Ducati auf Schotterstraßen zu fahren ist.»

Wie kam Sam Barlow auf die Idee, den weiten Weg von Perth nach Phillip Island zu machen, um die Vintage-Ducati hier auszustellen. «Ich dachte, es sei höchste Zeit, dass Jack und Pecco einmal sehen, wie ein echtes Motorrad ausschaut», schmunzelte Barlow.

Während sich Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti und Teammanager Davide Tardozzi neugierig einige Erlebnisse von Barlow mit dieser unverwüstlichen 750er anhörten, kam auch Pecco Bagnaia aus der Box, um einen Blick auf das Bike zu werfen. Auch Pramac-Ducati-Pilot und Bestzeithalter Johann Zarco schaute kurz vorbei.

«Ich bin vor 1974 eigentlich nicht Motorrad gefahren», berichtete Sam Barlow. «Aber als ich dieses schöne Motorrad gesehen habe, konnte ich nicht widerstehen.»

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