Sebastian Vettel fürchtet: Aston Martin-Teamchef weg?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Otmar Szafnauer

Sebastian Vettel und Otmar Szafnauer

Unruhe bei Aston Martin: Im Fahrerlager kursiert, dass Alpine die Angel erfolgreich nach Sebastian Vettels Teamchef Otmar Szafnauer ausgeworfen habe. Die Rennställe halten sich beide bedeckt.

Was geht da zwischen Aston Martin und Alpine vor? Im Fahrerlager wird seit einer Geschichte meines Kollegen Jean-Michel Desnoues von AutoHebdo heiss diskutiert, ob Teamchef Otmar Szafnauer eingewilligt habe, die Grünen zu verlassen und zu den Blauen zu ziehen – also zu Alpine! Von beiden Rennställen kam fast übereinstimmend die gleiche Wortmeldung: «Wir kommentieren aus Prinzip keine Gerüchte.»

Alpine-Teamchef Laurent Rossi hat in Mexiko nicht ausgeschlossen, dass die Management-Struktur verändert werde, um ab 2022 Richtung Spitze zu streben. Alpine hat eine ungewöhnliche Management-Struktur: Davide Brivio wurde als Sportdirektor verpflichtet, Marcin Budkowskis offizielle Funktion ist Rennstalldirektor. Der Posten des Teamchefs gibt es nicht, Brivio und Budkowski teilen sich diese Aufgaben.

Davide Brivio hat zwar vor kurzem erklärt, er wolle bei Alpine bleiben, nach Mutmassungen über seine Rückkehr in die MotoGP-Szene, aber offenbar wird bei Alpine sehr wohl über eine Alternative für den Italiener nachgedacht. Szafnauer würde dabei den Posten des klassischen Teamchefs übernehmen, Marcin Budkowski könnte sich mehr um die Technik kümmern.

Sebastian Vettel in Brasilien: «Von den Gerüchten habe ich eben erst gehört, dazu kann ich nicht viel mehr sagen. Ich kann nur sagen – ich komme sehr gut mit Otmar aus, und er hat eine zentrale Rolle dabei gespielt, dass ich zu Aston Martin gekommen bin. Er ist ein wichtiger Mann bei uns.»

Interlagos und Sebastian Vettel – das passt. Mit Red Bull Racing und Ferrari hat der Deutsche im Autódromo José Carlos Pace drei Mal gewinnen können (2010 und 2013 mit RBR, 2017 mit Ferrari), sechs Mal ging er aus der ersten Startreihe ins Rennen, davon 2011 und 2013 auf Pole-Position. 2012 bedeutete sein sechster Platz nach einer Aufholjagd den dritten Formel-1-Titel in Serie. Sebastian: «Interlagos war immer gut zu mir.»

Vettel hat über die Rennstrecke zwischen den Seen (Interlagos) einmal das gesagt. «Wenn man den Motorsport hier zusammenfassen würde, käme als Leitsatz ungefähr heraus – alles, was passieren kann, passiert hier in der Regel auch. Diese Strecke erzeugt eine ganz bestimmte Magie. Wir haben oft Rennen erlebt, in welchen es drunter und drüber ging. Es gibt immer Drama, dazu gehört auch das Wetter. Oft haben wir Rennen erlebt, in welchen alles entschieden schien, und dann kam es anders.»

«Auf den ersten Blick scheint das Layout der kurzen Bahn nicht besonders anspruchsvoll zu sein, aber dieser Eindruck trügt. Du brauchst einen cleveren Kompromiss zwischen Speed in den Vollgaspassagen und Abtrieb in den kurvigen Pistenteilen.»

«Und diese Fans! Die Brasilianer können es in Sachen Lärm und Begeisterung mit den Mexikanern aufnehmen. Ich kann mich an Situationen erinnern, da habe ich die Menschen trotz des lauten Motors in meinem Rücken brüllen hören. Ferner ist dies natürlich das Zuhause des grossen Ayrton Senna. Es ist immer schön zu sehen, dass die Menschen ihn nicht vergessen haben.»

Sebastian Vettel besuchte vor dem GP-Wochenende den früheren Formel-1-Piloten Pedro Diniz, inzwischen 51 Jahre. «Ich habe vor einem Jahr ein Buch gelesen, in dem vor ihm die Rede war, aber nicht als Racer, sondern als Bio-Bauer. Das hat mir interessiert, also habe ich ihn aufgesucht. Es war sehr interesssant zu sehen, wie nachhaltig er arbeitet.»

Mexiko-GP, Mexiko-Stadt

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:39,086h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +16,555 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +17,752
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,845 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:21,037 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
15. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12,+2 Runden
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Crash

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 312.5 Punkte
2. Hamilton 293.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 165
5. Norris 150
6. Leclerc 138
7. Sainz 130.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 86
10. Alonso 60
11. Ocon 46
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 478.5
2. Red Bull Racing 477.5
3. Ferrari 268.5
4. McLaren 255
5. Alpine 106
6. AlphaTauri 106
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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